Stimmtraining mit Tiefenbildern 

Tiefensensoren ermöglichen es, die Mund- und Gesichtsbewegungen von Patient*innen präzise zu erfassen und zu bewerten. Eine körperliche Berührung durch Therapeut*innen ist nicht nötig. Deshalb kann die Technologie auch in der Stimmtherapie neue Impulse setzen. Erfahren Sie mehr darüber, wie LAOLA Tiefenbilder für die Stimmtherapie verwendet

Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit Ihrem Smartphone oder Tablet ein Objekt abscannen und als dreidimensionales Bild in die Aufnahme einer realen Umgebung einfügen – und niemand merkt, dass es eine Collage ist! Oder Sie filmen ihr Gesicht und wandeln es in ein dreidimensionales Emoji um. So etwas ist möglich mit Smartphones und Tablets, die mit einem Tiefensensor ausgestattet sind.

In LAOLA setzen wir auf Tiefenbilder, weil diese uns eine genaue Analyse von Mund- und Gesichtsbewegungen der späteren Nutzer*innen unserer App ermöglichen werden. Bislang müssen Stimmübungen von Therapeut*innen persönlich angeleitet und überwacht werden, zum Beispiel durch abtasten des Körpers. Die LAOLA-App wird Patient*innen und Therapeut*innen automatisches Feedback zur Aussprache und Artikulation der Stimmübungen geben. So wird die Therapie für alle beteiligten effektiver.

So entstehen Tiefenbilder

Ein Tiefensensor ist eine spezielle Kamera, die erkennt, wie weit die Dinge von der Kamera entfernt sind. Diese Entfernungen werden durch Methoden wie Zeitmessung von Licht- oder Schallsignalen (Time-of-Flight) oder sogenannte Stereovision ermittelt. Auf diese Weise entstehen Tiefenbilder, die zu jedem Punkt im Bild die entsprechenden Entfernungsdaten enthalten. Im Unterschied dazu bestehen herkömmliche Digitalfotos aus „platten“ Farbflächen. Der Eindruck von Tiefe ergibt sich aus subtilen Abstufungen innerhalb einzelner Farbtöne.

Es gibt verschiedene Arten von Tiefensensoren. Auch einige handelsüblichen Geräte für Endverbraucher*innen verfügen über die Technologie, zum Beispiel das iPhone 12 Pro, das iPhone 13 Pro und das iPad Pro von Apple. Ihr eingebautes TrueDepth-System ist schnell und präzise, und ist für die Gesichtserkennung, einen verbesserten Porträtmodus oder Augmented-Reality-Funktionen gedacht.

Priorität: Datenschutz

Aus datenschutzrechtlicher Perspektive sind Tiefenbilder nicht gefährlicher als normale Videos. Deep Fakes oder auch nur das Aussehen einer Person lassen sich aus Tiefendaten nicht einfach rekonstruieren. Dennoch bestehen Möglichkeiten, wie sich Tiefenbilder missbrauchen lassen.

Um die Privatsphäre aller LAOLA-Nutzer*innen zu wahren, folgen wir einem strengen Datenschutzkonzept. Die Proband*innen unserer Studie informieren wir umfassend, wie und welche Daten im Rahm von LAOLA erhoben, gespeichert und genutzt werden. So wissen Nutzer*innen von Anfang an Bescheid, was mit ihren Daten passiert. Wollen Sie mehr über unsere wissenschaftlichen Studien erfahren? Melden Sie sich gerne als Proband*in bei uns.

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