LAOLA ist bereits das zweite Projekt, in dem Wissenschaftler*innen der Universität Oldenburg an einer App für interaktives Stimmtraining forschen. Zusammen mit ihren Partnern aus der Logopädie und Informatik wollen sie Stimmtherapie für Patient*innen und Therapeut*innen verbessern. Erfahren Sie mehr über die Ziele, die wir uns in LAOLA setzen.
Ohne OLA – die Oldenburger Logopädie-App – kein LAOLA. Maßgeblich angestoßen wurden beide Projekte im Pius-Hospital Oldenburg, unter der Leitung von Prof. Dirk Weyhe, dem Leiter der Universitätsklinik für Viszeralchirurgie (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg). OLA ermöglichte es Patient*innen, die nach einer Schilddrüsen-OP an einer Stimmlippenlähmung litten, direkt im Krankenhaus mit den notwendigen Stimmübungen zu beginnen.
Neue Perspektiven für die Stimmtherapie
Die Idee ist vielversprechend, auch über den klinischen Kontext hinaus. Mit LAOLA sollen Patient*innen die Möglichkeit bekommen, selbstbestimmt zuhause zu trainieren. Insofern stellt LAOLA eine Weiterentwicklung von OLA dar und wird die ursprüngliche Anwendung um wichtige Funktionalitäten erweitern. LAOLA soll allen Patient*innen mit Stimmstörungen ein individuelles Feedback von Fachleuten geben – bereits während ihrer Übungen. So kann die App dabei helfen, die Stimme schneller und effektiver zu trainieren.
Gezielte Förderung vom Bund
Die positiven Potenziale der LAOLA App hat auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung erkannt. Durch seine Förderung räumt das BMBF dem Forschungskonsortium die Möglichkeit ein, einen Demonstrator zu erarbeiten und zu testen. Dieser LAOLA-Demonstrator kann als der früheste funktionierende Entwurf der späteren LAOLA-App angesehen werden. Wie er Patient*innen tatsächlich helfen wird, überprüfen die LAOLA-Partner während der Projektlaufzeit anhand von Studien mit freiwilligen Proband*innen. Deren Umgang mit der LAOLA-App wird unter anderem dazu beitragen, den Algorithmus zu trainieren, der die App antreiben wird.
Wissen und Transfer
Nach erfolgreichem Projektabschluss können die Erkenntnisse und Forschungsergebnisse als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Medizinprodukts genutzt werden. Darüber hinaus entstehen im Rahmen von LAOLA zwei Doktorarbeiten, in der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (Universität Oldenburg) und am Institut für Medizinische Informatik an der Universität zu Lübeck. Sie tragen dazu bei, dass Wissen aus dem Projekt einer breiteren Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen.